Mein zweites Jahr als Amphibienschützer. Es macht mich glücklich, diese kleinen hässlichen Tierchen zu retten. Wobei… sie sind für mich nicht mehr hässlich. Wie aufgeregt war ich letztes Jahr, als ich die ersten Eimer am Straßenrand kontrollierte und ohmeingott, ein Tierchen drin saß. Bei meiner ersten Krötensichtung habe ich aufgeschrien, mich einen Meter vom Eimer wegkatapultiert und laut geatmet. Muß ich „das Ding“ jetzt wirklich anfassen? Ja, beherzt greife ich sanft zu. Die Kröten danken es uns Helfern, in dem sie ganz lieb sitzen bleiben und sich retten lassen. Ich persönlich glaube ja, sie lassen sich in der Nacht mit Absicht in die Eimer plumpsen, um am nächsten Morgen supersafe über die Straße getragen zu werden. Ach wie wundervoll war es, als ein Krötenpärchen von mir auf der anderen Straßenseite im Wald abgesetzt wird und der Knöterich ganz zufrieden leise für mich gurrt und grummelt.
Es ist wundervoll etwas sinnvolles zu tun und doch sehr traurig, wie sie aus unserer Welt zu verschwinden drohen. Jedes Jahr werden es weniger und weniger. Unaufhaltsam rotten wir sie aus.