La Gomera, ich bin mal weg (gewesen)

Ich laufe in der Dunkelheit, verlasse das schöne gemütliche Dörfchen Agulo. Immer hinauf bis kein Licht mehr zu mir dringt. Höre wunderschöne romantische Musik – Della Miles / die Scheibe Simple Days. Tanze mir ein paar Schritte, schaue hinüber übers Meer nach Teneriffa, atme das Meer ein und fühle es auf der Haut. Dieses angenehme leicht klebrige Salzwasser in der Luft.
Eine Woche Wandern geht zu Ende. Es tat gut und tat weh.
Trauer überkam mich über Schnuff, der diese Woche seinem Krebs sein Bestes gab: sein Leben. Der unendliche Sternenhimmel über mir hat diese Leichtigkeit, dass eine Träne über Schnuff sich in einen Stern für ihn verwandelt.
Freude überkam mich über so viele Freunde, Bekannte, Kollegen und Familie, die an mich dachten diese Woche. Ich wollte die Flucht und bin reicher beschenkt worden wie vielleicht Jahre davor, mit all den lieben Anrufen und Schreiben.

La Gomera, Du bist wild und schön. Lorbeerwälder, Kiefern, Lavagestein in allen Farben, Bananen und das Meer, welches laut rauschend die Steine bewegt. Ich möchte Dich wieder besuchen. Danke an Udo von Wanderflügel, für sein Fachwissen über jeden Stein und jedes Blatt und seine Freude dies zu vermitteln und für seinen Humor.
Und danke an Brigitte von der Eselsfarm, die mich heute 1,5 Stunden Massage geniesen lies, dass ich jetzt zurückblicken kann, mit geordneten Gedanken und spüre, dass ich einen Körper habe, der lebt und einen Kopf, der schönes sehen kann.

Morgen seeeeeehr früh zum Flughafen, also Übernachtung in Sitges.

Dagi-Foto

Am Meer, natürlich! Die Wellen tosen und die Promenade ist voller Menschen. Meine Güte, wie mag das zur Saison sein? Ok, es ist Sonntag und jeder Spanier, dem es möglich ist, flaniert mit der Familie am Meer. Wahrscheinlich kommen die zur Saison nicht mehr – ich auch nicht *grins*. Schrecklich diese Touristenorte, da können auch die netten verwinkelten Gassen nichts daran ändern. Im Winter und unter der Woche vielleicht richtig nett….

Dagi-Foto

Irre der Blick aus dem Flugzeug über die Alpen. Wenn das Warten, das Herumhängen auf den Flughäfen und der extrem enge Sitzabstand nicht wäre, wäre Fliegen richtig schön… So eben ein notwendiges Übel.

Falset, ich komme

Ein langes Wochenende in Barcelona und Falset steht mir bevor. Weinmesse. Ich freue mich schon auf neue Eindrücke, neue Geschmäcker, neue Menschen, Sonne und Aufregung, auf alte und neue Bekannte.

Un fin de semana larga en Barcelona y Falset esta inminente. La Fira del Vi de Falset. Ya me alegro disfrutará nuevas impresiones, nuevos sabores, nuevos seres humanos, el sol y la excitación, viejos y nuevos conocidos.

zu wenig Kopf für ein Hobby

Como me falta hablar en la lengua española, como me falta la harmonía de las palabras, como me falta leer un libro.

El viernes tendré clase después de 4 meses de pausa. 4 meses sin la cabeza libre para hacer una cita, tratando de pensar en una vida normal. 4 meses sin saber si tengo ganas empezar una cosa o tener una cita sin excusa que no tengo ganas de hacerla.

Al fin trato de empezar con una vida normal. Los sueños me dicen que no estoy preperada pero quién sabe cuando los sueños desaparecaran.

Empiezo, ahora.

So geht Meer!

Nachdem ich in Bilbao erkennen musste, dass man (frau!) dort mit dem großen Geldbeutel nochmal zum Klamottenshoppen hin muss, sind wir gestern in San Sebastian gestrandet. Tolle Stadt, toller Strand, tolle Altstadt, schön das Aquarium, irre die mit Tapas beladenen Kneipentheken, spektakulär DAS MEER! Ja, das ist Meer – da kann ein Mittelmeer nur davon träumen. 3,5m und mehr türmen sich die Wellen, die Strandpromenade ist teilweise wegen Gischt gesperrt, ein Brausen umtost unsere Ohren. Wahnsinn! So geht Meer.

Der angemalte Wald

Nicht weit hinter Gernika parken wir das Fahrzeug und wandern 2,9 km stetig bergauf in den beseelten Wald von Oma. Der Künstler Agustín Ibarrola hat hier rund 500 Bäume bemalt. Im Boden eingelassene Zahlen weisen die Blickrichtung und aus einzelnen Bäumen werden zusammenhängende Kunstwerke. „Muestra de la armonía entre la naturaleza y la presencia humana, el pintor y escultor Agustín Ibarrola concibió el Bosque animado o Bosque de Oma.“
Der Wald strahlt hier Ruhe aus und lässt staunen. Auch andere Besucher bewegen sich ruhig, sprechen kaum. Ich hatte die Befürchtung, dass die Farbe den Bäumen die Natur nimmt, aber das ist nicht so. Ein angenehmer Ort der Ruhe und Kunst.

Retour entscheiden wir uns für einen anderen Weg und wandern 3,2 km über den Ort Oma. Die Kultur-Wanderung lohnt sich – nicht nur des Wanderns wegen.

Poboleda und der genussreiche Zufall

Die späte Stunde des letzten Tages führte uns also nach Poboleda, wo wir kaum den Campingplatz erreichten, da die Balkone in den engen Strassen fast in unseren Wohnmobilalkoven wuchsen.

Zum Frühstück suchen wir einen Bäcker und treffen auf das Schild des Celler Burgos-Porta. Als Geheimtipp bekannt. Die Rezeptionistin vom Campingplatz ruft dort an und fragt, ob wir besuchen dürfen. Ja, heisst es! 2km zu Fuß? Kein Problem für uns und wir wandern einen Feldweg entlang hinauf bis zum Celler. 10 Minuten nach uns kommt Señora Porta und Ehemann Burgos mit einer schwedischen Gruppe an. Wir besichtigen die Reben, fühlen den Schieferboden, trinken den Saft des Berges in Form von Quellwasser und in Form von Rebensaft. Das Ehepaar ist muy sympatica! Nachdem die Schweden (sie gaben sich als Laden- und Restaurantbesitzer aus, aber ich glaube das stimmt nicht) weiterzogen, schauen wir noch die Fotos vom Umbau des Cellers an (2005), machen unseren Einkauf und werden bis vor die Tür unseres Wohnmobils gefahren. Beide versichern uns, dass man in Kontakt bleiben muß. Oh ja! Wir sind 3,5 Stunden reifer (wie ein guter Tropfen), wissen, dass man zur Weinmesse im Mai in Falset sein muß, im September in Poboleda, sind glücklich und 24 Stunden hinter dem Zeitplan.

Nun ruft die Autobahn und wir erreichen diese nach ca. 60 km durch die einzigartige Bergwelt des Priorat und Montsant.

Jou im Priorat

Was für ein Tag! Spanien erreicht. In einem Ort, der im Internet angegeben ist, eine Bodega gesucht. Nicht gefunden, trotz nachfragen.
Weiter ins Priorat, dort haben wir von einer einigermaßen gestressten Winzerin einen Korb bekommen. Verständlich, dennoch schade. Weiter zum Dritten. Wir fahren zum besagten Ort. Kein Schild weist uns den Weg, aber ein altes Männchen sitzt auf einer Bank, den ich munter befrage. Er kennt die Bodega nicht, aber nimmt mich mit in den Dorfkern und befragt die anderen alten Männchen, die dort sitzen. Der eine kennt sie, sagt aber gleich, dass der Chef nicht dort ist, sondern oben zu Hause. Mann 1 führt mich dort hin (übrigens La Vilella Alta ist total schnuckelig). Als alter spanischer Charmeur befragt er mich auf dem Weg nach Eheverhältnis und Kinderzahl, also er wäre soltero *lach*.
Wir klingeln und ich erkläre dem Chef des Prior Pons mein Anliegen. Es ist Juan José Escoda, genannt Jou und er ist gleich bereit uns zu seinem Keller zu fahren.

Dort erleben wir moderne Weinherstellung in einem neu gebauten imposanten Haus. Zusammen mit Trossos del Priorat werden hier Weine der Kategorie Wow geschaffen. Wir probieren zusammen mit Jou direkt aus dem Fass den 2009er – mit der großen Pinzette ins Glas! Das kennt man nur von Fotos und wir dürfen so etwas erleben! Nachdem wir den ganzen modernen Bau besichtigt und den 2006er eingekauft haben, geht es weiter in sein Land. Auf nur allradtauglichen Wegen fahren wir in die Weinberge, schauen, erleben, fühlen, staunen.
Nun sitzen wir im Camper in Poboleda (spitzen Campingplatz, aber sauteuer!!) und geniesen die erste Flasche.

 

Ich sage nur:

20 von 20 DagiPunkte

+1 für diesen Nachmittag!